Droht Werkrealschule 2020 das Aus?
Steht in den kommenden Jahren eine Generalsanierung der Wimbergschule an? Oberbürgermeister Ralf Eggert hält dies auf jeden Fall für äußerst wichtig – und plädiert dafür, bereits im kommenden Jahr Geld für die Planung im Haushalt einzustellen. Damit soll auch ein Zeichen gesetzt werden, dass man den Schulstandort erhalten möchte.
Das Schicksal der Werkrealschule auf dem Wimberg könnte schon bald auf der Kippe stehen: Sollten – wie in diesem Jahr – auch 2020 zu wenige Schüler für die 5. Klasse angemeldet werden, droht der Bildungseinrichtung die Schließung. Laut dem Schulgesetz des Landes Baden-Württemberg geschieht dies, wenn in zwei unmittelbar aufeinander folgenden Schuljahren die Mindestschülerzahl von 16 in der Eingangsklasse nicht erreicht wird.
Lediglich jene Schüler, die bereits die Schule besuchen, könnten ihren Abschluss dann wohl noch auf dem Wimberg machen – danach wäre aber Schluss. Bereits im April kommenden Jahres, wenn die Anmeldezahlen vorliegen, wird feststehen, wie es weitergeht.
Um die Bildungseinrichtung erhalten zu können, ist Oberbürgermeister Ralf Eggert überzeugt, sei es nun wichtig, eine grundlegende Sanierung der Gebäude voranzutreiben – auch, um damit ein Zeichen zu setzen. „Wir bekennen uns zu dem Schulstandort“, erklärte Eggert im Gespräch mit unserer Zeitung. Bereits für das kommende Jahr gelte es, eine „hohe sechsstellige Summe“ im Haushalt allein für die Planung der Sanierung einzustellen. Denn: „Die Werkrealschule ist eine ganz tolle Schulart“, die auch auf dem Wimberg erhalten bleiben solle, betont der Oberbürgermeister.
Sollte sich eine Schließung nicht verhindern lassen – wenn also „das Unglück passiert“ – würden die Planungsmittel im Übrigen dennoch gebraucht, so Eggert. Eine Generalsanierung der Grundschule sei in jedem Fall ebenfalls nötig. Und mittelfristig müsste dann auch überlegt werden, was mit dem Gebäude der Werkrealschule geschehen könnte.
Bereits Anfang Mai hatte der Elternbeirat der Wimbergschule amtierende und potenzielle Calwer Gemeinderäte eingeladen, sich selbst ein Bild vom Zustand der Gebäude zu machen. Dabei hatte der Elternbeirat darum geworben, den Standort als „wichtigen Pfeiler der ›Grundausbildung‹“ zu fördern.
(Artikel von Ralf Klormann im Schwarzwälder Boten vom 07.06.2019)