Die Einweihung der Schrottstahlskulputur am 18. Juni 2018

Die offizielle Einweihung der Skulptur in Bildern

Künstler: „Das Ding kann sich sehen lassen“

Federführend für das Projekt war Ralf Reichenberger, Lehrer an der Wimbergschule, die künstlerische Ausstattung und die fachliche Anleitung hat Lothar Hudy geleistet.

Guss, Eisen, Stahl, vor allem in Form von Schrott ziehen den Künstler Lothar Hudy seit vielen Jahren geradezu magisch an. Inzwischen stehen schon viele Hudy-Kunstwerke in der Region. Das vor der Wimbergschule in Calw stammt jedoch von den Schülern der achten Klasse, die Lothar Hudy auf dem Weg zum fertigen Objekt nur fachlich begleitet hat.

„Die Schüler haben verschiedene Entwürfe gezeichnet, dann hat man sich abgestimmt, das Material gesucht und entschieden, wie man an das Kunstwerk aus Schrott – das die Gestalt einer Frau darstellt – herangeht“, erklärte Reichenberger. Abwechslung im Unterricht, künstlerisches, handlungsorientiertes Arbeiten, ein Stück Eisen in die Hand nehmen und beurteilen, bis hin zum Schweißen mit dem Gebrauch von Elektroden bildete den gemeinsamen Hintergrund.

„Das Ding kann sich sehen lassen, ich hoffe es hat euch allen Spaß gemacht.“ Diesen Ausführungen von Lothar Hudy folgte ein vielstimmiges „Ja“. Auch Ralf Eggert sah in der gut 2,50 Meter hohen Frau aus Schrott mehr als einen „Schrotthaufen“. „Hierbei geht es darum zusammenzuarbeiten, Menschen an Projekte heranführen, logisches Arbeiten und sehen, wo man seine Stärken und Freude an handwerklicher Arbeit hat“, erklärte der Oberbürgermeister.

„Wir sind nicht da, um etwas zu entwickeln, sondern um etwas zu fördern“, stellte Dieter Haag, Geschäftsführer von „ObenAuf“, fest. Er stellte den im Jahr 2006 gegründeten Verein als Netzwerk und Strippenzieher vor, dessen Ziel es sei, Kräfte zu bündeln, um die musische Bildung von Kindern und Jugendlichen zu unterstützen. Nun, Kunst liegt immer im Sinne des Betrachters, weshalb sich darüber immer trefflich streiten lässt. Das dürfte auch bei diesem Projekt, das jedenfalls unverkennbar eine „rostige Frau“ darstellt, der Fall sein.

Unstrittig ist jedoch, dass die handwerkliche Umsetzung lehrreich war und viel Spaß gemacht hat. „Schüler mögen Sie und arbeiten gerne mit Ihnen zusammen“, lobte der Oberbürgermeister. Abschließend oblag es Schulleiterin Dagmar Hahn, dem Künstler, dem Verein „ObenAuf“, der Stadt Calw und dem Bauhof sowie Ralf Reichenberger für die Initiative und nicht zuletzt natürlich den ausführenden Schülern zu danken.

Offen ist jetzt nur noch, wo das schöne Schild – „Willkommen in der Wimbergschule“ – seinen endgültigen Platz finden wird.

(Artikel von Albert M. Kraushaar im „Schwarzwälder Bote“ vom 21.06.2018)

So entstand die Skulptur (das Projekt)