Pausenverkauf in der Werkrealschule durch die SMV

Seit der Coronapandemie und mit den daraus resultierenden Auflagen war es nicht mehr möglich den Werkrealschüler*innen einen Pausenverkauf anzubieten. Es entfiel die Möglichkeit sich ein Pausenessen, wie Brezel, Laugenbrötchen, Sprudel usw. zu kaufen. Es ist wirklich erschreckend, wie viele Kinder von Schulbeginn 8.15 Uhr bis Schulende 15.30 Uhr ohne Trinken und Essen ausharren mussten. Das Angebot im letzten Schuljahr, belegte Brötchen im Voraus zu bestellen, wurde leider nur wenig genutzt. Es musste also eine niederschwellige Lösung her!

Den aktiven Schülersprechern Matthias Albers und Marie Hungerbühler war es ebenfalls eine Herzensangelegenheit, eine Möglichkeit sich für die Pause mit Essen und Trinken einzudecken, zu schaffen. Gesagt- getan! Die SMV organisiert nun seit wenigen Wochen einen Pausenverkauf immer dienstags und donnerstags in der großen Pause. Es werden aufgebackene Laugenstangen, Müsliriegel, Fruchtriegel, Sprudel, Milch und Kuchen angeboten.

Die Schüler*innen sind sehr dankbar und nutzen das Angebot rege, zur großen Freude von den SMV-Lehrern Herr Kröhnert und Frau Hirschlein. Frau Finkel unterstützt tatkräftig den Verkauf und ist immer zur Stelle! Ein großes Danke!

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Sekretärin Dagmar Iwanek geht in den verdienten Ruhestand

Die zehn Jahre, in denen Dagmar Iwanek Schulsekretärin an der Wimbergschule war, vergingen wie im Flug. Sie geht jetzt in Rente und verabschiedete sich am 25. November nach dem Unterricht mit einem kleinen Umtrunk und leckeren Häppchen vom Kollegium.

Herr Müller bedankt sich bei Frau Iwanek. Frau Bauerheim (links) steht zum Glück schon als Nachfolgerin bereit.

Konrektor Jürgen Müller blickte auf die gemeinsame Zeit zurück und betonte, wie Dagmar Iwanek sich immer für Schüler, Eltern und Lehrer eingesetzt habe. „Du hast mit uns gekämpft, so viel miterlebt“ zollte der stellvertretende Schulleiter ihr Respekt, vor allem auch, als es um den Einsatz für den Fortbestand der Werkrealschule ging, der letztendlich leider erfolglos blieb. Jürgen Müller hatte in der Statistik nachgeschaut und festgestellt, dass es bei Iwaneks Einstand 27 Fünftklässler gab. Seit zwei Jahren gibt es aber keine mehr und deshalb bleibt in wenigen Jahren auf dem Wimberg nur noch die Grundschule übrig. Er könne ihr für das Geleistete heute „nur einen kleinen symbolischen Dank aussprechen“ und überreichte Iwanek einen Blumenstrauß. „Du wirst in unserem Herzen bleiben“, so Müller. Das eigentliche Abschiedsgeschenk kommt noch, wenn Dagmar Iwanek zum nächsten Kollegiumsausflug im Mai nach Alpirsbach eingeladen ist. Auch zum Weihnachtsessen am letzten Schultag vor den Ferien kommt sie noch einmal vorbei.

Die Beschenkte, die in ihrer Zeit an der Schule drei Schulleitungen miterlebt hat, bedankte sich fast schon poetisch: „Ihr habt es mir immer leicht und jetzt beim Abschied schwer gemacht.“ Zum Glück gibt es mit Julia Bauerheim eine Nachfolgerin im Sekretariat. Diana Brunsch-Kügelchen begrüßte sie im Namen des Kollegiums und freute sich auf die Zusammenarbeit.

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Weihnachtsgeschenke für osteuropäische Kinder

Auch in diesem Jahr beteiligten sich alle Klassen der Wimbergschule am Weihnachtspäckchenkonvoi „Kinder helfen Kindern“. Viele Jungen und Mädchen sorgten mit liebevoll gepackten Paketen dafür, dass auch Kinder in Osteuropa und besonders in der Ukraine trotz ihrer schwierigen Lage zu Weihnachten einen Geschenkkarton auspacken und sich an Spielzeug, Süßigkeiten, Hygieneartikel, Mal- und Bastelmaterial freuen können. Unser ehemaliger Lehrer Herr Drossart, der früher schon selbst die Pakete in den Osten gebracht hatte, kam am 21. November vorbei und brachte die Geschenke zur Sammelstelle nach Karlsruhe. Danke dafür!

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Suppe für alle auf dem Wimberger Kartoffelfest

108 Wimberger Grundschulkinder haben eingeladen, bald 300 Gäste sind gekommen. Am vorletzten Novemberwochenende versammelten sich alle Kinder und deren Familien und Freunde, um an der Wimberger Grundschule das Kartoffelfest zu feiern. Begonnen mit der Saat im Mai, der Ernte Anfang Oktober und einer aktiven und informativen Projektwoche ‚Rund um die Kartoffel‘ haben die Schülerinnen und Schüler das wertvolle Gemüse naturwissenschaftlich, literarisch, künstlerisch und musikalisch von allen Seiten erforscht und kennengelernt.

Die Eltern wurden auf dem Schulhof von allen Kindern mit einem vorgetragenen Kartoffellied auf das Thema eingestimmt. Im Schulhaus öffneten dann alle Klassen ihre Türen, um die Arbeitsergebnisse stolz zu präsentieren. Laternen in Form des Kartoffelkönigs, ein Erzähltheater dazu, ein Kartoffelkäferrapp, Ausstellungen, Rätsel und Spiele gehörten zu dem vielseitigen Programm. Da war für jeden etwas dabei und die Zeit verging mit den Aktionen und Vorführungen wie im Fluge, bis der Höhepunkt angekündigt wurde: der Ausschank der selbstgekochten Kartoffelsuppe. Viele kleine und große Leute drängten sich vor vier großen Einmachtöpfen. Etliche Liter Suppe, von jeder Klasse gekocht, fanden reißenden Absatz und schmeckten bei herbstlichen Temperaturen besonders gut. Hier war dann Zeit für das gemütliche Beisammensein und den Austausch über die gelungene Veranstaltung.

Die Kinder der Wimberger Grundschule und das Lehrerteam bedanken sich für die tolle Unterstützung vieler Eltern in der Projektwoche und die überwältigende und interessierte Besucherresonanz.

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Aktion „Elterntaxis“ im Oktober 2022

„Klima schützen statt Klimaanlagen!“, so schrieb es eine Schülerin dick und fett auf ihren Flyer.

Im Religionsunterricht befassten sich die Viertklässler mit der Schöpfungsgeschichte. Teil dieser Einheit war auch die Frage danach, wie sich die Schöpfung bewahren lässt. Hierauf hatten die Kinder viele Antworten: Strom und Wasser sparen, die Umwelt sauber halten und keinen Müll wegwerfen, Müll recyceln, weniger Auto fahren etc. Schnell stand der Entschluss fest, wir möchten selbst aktiv werden. Im Frühjahr beteiligt sich die Wimbergschule immer an der Aktion „Umwelthelden“ der Stadt Calw. Dieses Mal wollten wir für den Schulweg zu Fuß werben, da uns aufgefallen ist, dass viele Kinder mit dem Auto zur Schule gefahren werden. So sammelten wir Argumente und schrieben ideenreiche Plakate und Flyer.

Bekleidet mit Warnwesten stellten wir uns früh morgens und mittags auf dem Festplatz vor dem Schulgebäude auf und demonstrierten gegen Elterntaxis. Die Aktion sorgte für Aufmerksamkeit. Verunsicherte Eltern trauten sich nicht mehr ihre Kinder vor dem Gebäude abzusetzen und parkten stattdessen auf der anderen Seite des Festplatzes. Nicht ganz ungefährlich, da auch viele Schulbusse morgens auf den Platz fahren. Die Busfahrer begrüßten unseren Einsatz und zeigten den Daumen hoch. Ob die Eltern ihr Verhalten überdenken, wird sich in den nächsten Wochen zeigen. Die Vorteile des Fußweges liegen auf der Hand: Benzin sparen, gesündere Kinder, die sich selbstständig im Straßenverkehr bewegen lernen, saubere Luft etc.

Im Frühjahr wird es eine weitere Aktion geben: ein Bewegungspass, der zusätzlich den Schulweg zu Fuß schmackhaft machen soll.

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Autorenlesung mit Judith Le Huray am 25. Oktober 2022

Am Dienstag war in der 3. und 4. Stunde eine Buchlesung von Judith Le Huray. Sie stellte uns am Anfang ihr Buch „Monsterboy“ vor und las ein bisschen daraus vor. Wir sprachen über die Geschichte und Liam durfte sich als Monsterboy verkleiden. Zum Schluss sprachen wir gemeinsam einen Rap. Danach stellte Frau Le Huray noch viele tolle Bücher vor.

Als nächstes durften wir ihr noch Fragen rund um ihren Autorenberuf stellen. Das war sehr interessant. Am Ende der Lesung bekam jedes Kind ein Lesezeichen mit Autogramm geschenkt.

Von Tobias und Jan

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Die Fahrradprüfung der Klasse 4 am 20. Oktober 2022

Es war Donnerstag – Fahrradprüfungstag. Alle Kinder aus unserer Klasse kamen in die Schule. Wir waren sehr aufgeregt. Nach der zweiten Stunde aßen wir Frühstück. Danach waren wir fertig mit dem Essen und konnten losfahren. Im Bus war es sehr laut und lustig. Nun kamen wir in der Verkehrsschule in Hirsau an.

Die Polizisten erklärten uns nochmal die Verkehrsregeln. Nun gingen wir raus, um unsere Fahrräder zu holen, wir stellten sie ein. Danach sagten die Polizisten, dass wir noch 15 Minuten frei fahren konnten. Anschließend stand die Fahrradprüfung an. Die Polizisten kontrollierten uns, sie waren sehr streng. Endlich war die Fahrradprüfung zu Ende.

Wir hatten Pause und durften noch vespern. Dann kamen die Polizisten und sagten uns das Ergebnis aller Kinder. Es hatten fast alle Kinder geschafft. Zum Schluss fuhren wir wieder zur Wimbergschule zurück. Das war ein schönes Erlebnis.

Von Madita und Katja

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Solidatitätskundgebung des FC Alzenberg-Wimberg am 29.10.2022 war erfolgreich!

Update: Wir als Schulgemeinschaft freuen uns über die positive Entwicklung, dass Familie Jacobi nicht nach Kroatien abgeschoben wird!

→ Am 25. November konnte man folgenden Artikel lesen:

Familie aus Afghanistan darf bleiben

Ein vorerst gutes Ende hat die Geschichte der Jacobis aus Calw gefunden. Die sechsköpfige Familie der Ortskraft Hasrat Jacobi, die aus Afghanistan nach Deutschland floh, sollte abgeschoben werden – dagegen protestierten zahlreiche Menschen.

Diese Abschiebung ist nun durch den tatkräftigen Einsatz der Bevölkerung verhindert worden. Ernst Dietzfelbinger, Fachanwalt für Migrationsrecht aus Calw, ist „über-, über-, überglücklich“ über die neuesten Entwicklungen. Während es am Donnerstagvormittag noch hieß, die Familie Jacobi erhalte vorerst eine Duldung, trudelten am Nachmittag noch bessere Nachrichten ein: Die Bundesrepublik macht von ihrem Selbsteintrittsrecht Gebrauch. Das bedeutet, dass das gesamte Verfahren noch einmal auf nationaler Ebene geprüft werde, erklärt der Anwalt. Die Abschiebung nach Kroatien, die wie ein Damoklesschwert über der Familie Jacobi schwebte, ist damit endgültig vom Tisch. „Mehr geht nicht“, freut er sich. Im schlechtesten Fall könnte das jetzige Prüfverfahren damit enden, dass die Familie eine Duldung bekommt. Das heißt, sie müssten theoretisch zurück nach Afghanistan, doch die Abschiebung wird ausgesetzt. Im besten Fall würden sie als Flüchtlinge anerkannt werden – mit all den damit einhergehenden Rechten. Die zweitbeste Option wäre ein subsidiärer Schutz, der einen Aufenthalt von mindestens einem Jahr in Deutschland erlaubt. Der Anwalt der afghanischen Familie ist sich jedenfalls sicher, dass ein brauchbares Ergebnis herauskomme.

Aus juristischer Sicht sei das „top“, betont Dietzfelbinger. Der sozialgemeinschaftliche Druck – unter anderem durch die Solidaritätsaktion in Alzenberg, habe erreicht, dass das Selbsteintrittsrecht in Kraft tritt. Das sei bei einem laufenden Verfahren in der Regel eher selten der Fall. Politiker, Bürger und auch der Fußballverein des zwölfjährigen Sohnes, der FC Alzenberg-Wimberg protestierten gegen die geplante Abschiebung. Der Verein startete eine Solidaritätsaktion. Auch die SPD-Vorsitzende und Abgeordnete für den Landkreis Calw, Saskia Esken, engagierte sich für die Familie: „Ich freue mich sehr für und mit Familie Jacobi. Die Aufmerksamkeit und Solidarität, die die Zivilgesellschaft im Landkreis Calw und darüber hinaus erzeugt hat, beeindruckt mich sehr. Hier haben sich Menschen für ihre Mitmenschen eingesetzt und ganz wesentlich zur aktuellen positiven Entwicklung beigetragen“, lässt sie mitteilen. Vater Hasrat arbeitete in Afghanistan für das deutsche Militär als Dolmetscher. Allerdings endete seine Arbeit vor dem 1. Januar 2013. Nur wer danach noch für die deutschen Truppen in Afghanistan tätig war, wurde als Ortskraft anerkannt.

Dietzfelbinger blickt im Gespräch mit unserer Redaktion auf den „wahnsinnig komplizierten“ Fall Jacobi zurück. Die Familie hatte, nachdem sie drei Jahre auf der Flucht war, in Deutschland beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge Asyl beantragt. Doch weil die Familie bereits in Kroatien registriert war, drohte die Abschiebung. Laut des sogenannten Dublin-Verfahrens zeichnet das erste Land für die Flüchtlinge verantwortlich, in denen sie Asyl beantragt haben. Und das wäre im Fall Jacobi Kroatien, wohin sie abgeschoben werden sollten. Dort erlebte die Familie an der kroatischen Grenze bereits viel Gewalt durch die – illegalen – „Pushbacks“, das Zurückdrängen von Migranten. Gegen diesen Bescheid wiederum hat Dietzfelbinger beim Verwaltungsgericht Klage eingereicht, ebenso wie einen Eilantrag gegen die drohende Abschiebung. Letzterer wurde jedoch abgelehnt. Eine Abschiebung wäre damit jederzeit möglich gewesen, erklärt er. Nachdem sich aber so viele Ehrenamtliche, Bekannte, Freunde und die SPD-Bundestagsabgeordnete Saskia Esken für die Familie eingesetzt hatten, war bereits die Nachricht der Duldung eine „gewisse Entspannung“.

(Artikel von Bianca Rousek und Wiebke Jansen im Schwarzwälder Boten vom 25.11.2022)

 

Breite Solidarität mit der Familie Jacobi

„Die bleiben hier – wie auch immer!“ Es ist ein großes Versprechen, das Asyl-Anwalt Ernst Dietzfelbinger der in Calw lebenden Familie von Hasrat Jacobi gab. Eine Solidaritäts-Aktion des FC Alzenberg-Wimberg zeigte die große Unterstützung auch aus der Bevölkerung.

Zwei Mädchen der Familie Jacobi besuchen die Wimbergschule – Ihre Mitschüler gestalteten eine Kinderkette, die bei der Kundgebung am Spielfeldrand aufgehängt war

Ehrengast der Veranstaltung auf dem Fußballplatz in Alzenberg: SPD-Bundesvorsitzende Saskia Esken – deren Zug zwar ordentlich Verspätung hatte, so dass SPD-Kreisvorsitzender Andreas Reichstein noch ihr vorbereitetes Grußwort verlesen durfte. Aber am meisten berührte die wohl mehr als 200 Unterstützer vor Ort sicher die Kicker der D-Jugend des FCs, die einen Solidaritätsbrief für ihren Kumpel und Mannschaftskameraden, den zwölfjährigen Sohn Bilal der Familie Jacobi, verfasst hatten und hier vor großem Publikum verlasen.

„Das wird Eindruck machen“, war sich auch Tino Bayer vom Arbeitskreis Asyl sicher. Bayer ist Pate für die Familie Jacobi und hatte auch seinerzeit dafür gesorgt, dass nach einer von einem TV-Team begleiteten Odyssee der ursprünglich aus Afghanistan stammenden Familie diese im Kreis Calw, genauer in der Asylunterkunft in Calw-Wimberg, Aufnahme fand. Die Geschichte der insgesamt sechsköpfigen Familie Jacobi ist von Dramatik gezeichnet: Drei Jahre dauerte die Flucht über den Iran, Griechenland, Türkei und die Balkan-Route. Vor allem an der Grenze zu Kroatien erlebten sie dabei viel Gewalt durch die sogenannten – illegalen – Pushbacks.

„Die haben uns dort geschlagen“, auch seine Frau – erzählt Hasrat Jacobi im Gespräch mit Saskia Esken. „Uns die Handys weggenommen.“ Eigentlich hätte die Familie sowieso ein Bleiberecht in Deutschland: Hasrat Jacobi hat schon früher in Deutschland gearbeitet, hier Deutsch gelernt. Als der Krieg in seinem Heimatland Afghanistan eskaliert, ging er dorthin zurück, um seine Frau und Kinder zu unterstützen – und dort für die deutschen Ortskräfte zu arbeiten. Allerdings geschah das alles vor dem 1. Januar 2013 – dieses Datum gilt als Stichtag für deutsche Behörden: Nur wer danach für die deutschen Truppen in Afghanistan gearbeitet hat, wird als Ortskraft auch anerkannt. Hasrats Jacobis Anstellung als Dolmetscher in der Bundeswehr-Küche des Isaf-Camps in Kabul lag tragischer Weise vor diesem Datum.

Für Tobias Pflüger, ehemaliger Bundestagsabgeordneter für die Partei Die Linke und deren verteidigungspolitischer Sprecher, ist genau diese Stichtagsregelung „völliger Unsinn“. Das Aufenthaltsrecht „muss für alle Ortskräfte“ der Bundeswehr gelten. Auch die sogenannte Dublin-Regelung, die bestimmt, dass Asylbewerber in das Land abgeschoben werden müssen, wo sie das erste Mal Asyl beansprucht haben – im Fall der Familie Jacobi wäre das Kroatien, wohin sie aktuell auch abgeschoben werden sollen – „muss dringend weg“, so Pflücker. „Diese Reglung ist unmenschlich!“ Pflüger hatte seinerzeit der Fall Jacobi regelmäßig der damaligen Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer vorgelegt und auch den Bericht über das Schicksal der Familie bei Spiegel-TV angeregt.

Für Tobias Pflüger, ehemaliger Bundestagsabgeordneter für die Partei Die Linke und deren verteidigungspolitischer Sprecher, ist genau diese Stichtagsregelung „völliger Unsinn“. Das Aufenthaltsrecht „muss für alle Ortskräfte“ der Bundeswehr gelten. Auch die sogenannte Dublin-Regelung, die bestimmt, dass Asylbewerber in das Land abgeschoben werden müssen, wo sie das erste Mal Asyl beansprucht haben – im Fall der Familie Jacobi wäre das Kroatien, wohin sie aktuell auch abgeschoben werden sollen – „muss dringend weg“, so Pflücker. „Diese Reglung ist unmenschlich!“ Pflüger hatte seinerzeit der Fall Jacobi regelmäßig der damaligen Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer vorgelegt und auch den Bericht über das Schicksal der Familie bei Spiegel-TV angeregt.

Auch für Saskia Esken ist eindeutig klar: Die Familie Jacobi sei längst „Teil der Gemeinschaft“ hier, und sie dankte auch „im Namen der Politik“ Hasrat Jacobi für dessen Einsatz für die Bundeswehr in Afghanistan. Zwar müsse man im Moment noch die Bearbeitung des Einspruchsverfahrens abwarten, aber sie sei „vorsichtig optimistisch“, dass „sich alles zum Guten wenden“ werde. Seit 2021 seien bereits insgesamt mehr als 26 000 Ortskräfte aus Afghanistan nach Deutschland geholt worden, jeden Monat kämen tausend weitere hinzu. Diese Zahlen verdeutlichten, dass es eine große Bereitschaft gebe, der Verantwortung Deutschlands für seine Ortskräfte gerecht zu werden. Das werde sich auch im Fall der Familie Jacobi beweisen.

Schließlich griff Hasrat Jacobi selbst während der Solidaritäts-Veranstaltung auf dem Fußballplatz des FC Alzenberg-Wimberg zum Mikrofon, dankte für die bereite Unterstützung: „Bitte lasst uns leben hier“, so seine Worte. „Wir brauchen diese Hilfe von euch!“

(Artikel von Axel H. Kunert im Schwarzwälder Boten vom 31.10.2022)

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Studienfahrt der Klasse 9 nach Berlin (26.09. – 30.09.2022)

Die Klasse 9 auf dem Drachenberg mit der Skyline von Berlin im Hintergrund

Montag

Als sich die Reisegruppe in aller Frühe um 6.15 Uhr am Bahnhof in Calw zur Abfahrt traf, konnte noch keiner ahnen, dass trotz des großen Zeitpuffers der gebuchte ICE in Karlsruhe um 8.00 Uhr verpasst werden würde. Ebenso wie bei der Rückfahrt stellte die Deutsche Bahn die Nerven von Klassenlehrer Thomas Vogel, Begleitlehrerin Kathrin Hirschlein und der 14 Schüler auf die Probe. Während bei der Hinfahrt die Regionalzüge Verspätung hatten und der ICE der Klasse vor der Nase weg fuhr, fiel der ICE bei der Rückfahrt komplett aus und es musste jeweils eine Alternative gesucht werden. Besonders ärgerlich war, dass die reservierten Sitzplätze für die fast sechs Stunden lange Fahrt futsch waren und sich die Schüler in den übervollen Zügen Sitzplätze ergattern mussten. Vier Mädchen waren besonders tapfer: Sie quetschen sich in die untere Gepäckablage und machten es sich dort gemütlich. Ein positiver Nebeneffekt des ungeplanten Aufenthaltes in Karlsruhe besonders für einige Mädchen war, dass sie Sinan, einen 17-jährigen Tiktok-Influencer, auf dem Hauptbahnhof trafen und mit ihm Selfies machen konnten. So wie es aussah, war er ebenfalls mit seiner Schulklasse unterwegs. Nachmittags mit über einer Stunde Verspätung erreichte die Klasse die S-Bahn-Station Nikolassee. Dort wartete schon der Gepäckservice, der die Koffer und Taschen zum Gästehaus Schwanenwerder am Großen Wannsee brachte. Die Schüler und Lehrer mussten die knapp drei Kilometer zu Fuß gehen, da es keine Busverbindung auf die Insel Schwanenwerder gibt. Im Lauf der Woche brachte der tägliche Fußmarsch mindestens zwei Mal am Tag manche Jugendliche an ihre Grenzen. Doch die wunderbare Lage direkt am See entschädigte für die Anstrengung und bei dem ein oder anderen kam durchaus Urlaubsstimmung auf. Und das in der Metropole Berlin, die hier am Wasser und am Rand des Grunewaldes richtig idyllisch wirkte. Leiterin Christina Hotzel mit ihrem Team sorgte dafür, dass man sich in der überschaubaren Unterkunft wohlfühlen konnte: Außer der Wimbergschule waren nur noch eine Schülersportgruppe aus Bayern und ein Seminar des Deutschen Roten Kreuzes während der Woche anwesend. Nach einer kleinen Stärkung und dem Bezug der Zimmer, fuhren einige Schüler mit dem Tretboot auf dem See. Ein Boot schaffte es sogar, direkt in eine Uferweide hineinzufahren und es dauerte, bis sich das Boot wieder aus dem Gebüsch befreien konnte. Abends ging es dann doch noch ins Getümmel der Großstadt, nämlich ins Kino Zoo Palast in den Film „Top Gun Maverick“.

Gruppenfoto nach „Top Gun Maverick“

Dienstag

Am nächsten Tag stand dann ein anstrengendes Programm auf dem Plan: Zuerst besuchte die Klasse den Bundesrat, wo es eine Führung zusammen mit einer Schülergruppe aus einem Hamburger Gymnasium durch das beeindruckende Gebäude gab. Anschließend durften die Schüler an einem Rollenspiel teilnehmen und vertraten die einzelnen Bundesländer bei der Debatte um die Freigabe von Cannabis. Während Mohammad als Gesundheitsminister der Bundesregierung den Gesetzentwurf in den Bundesrat einbrachte, plädierten die Bundesländer der Wimbergschule gegen eine allzu freizügige Regelung. Doch da die Hamburger in der Mehrheit waren, setzten sich diese schließlich in der Abstimmung durch. Zusätzlich bekamen die Lehrer der Wimbergschule von der pädagogischen Leiterin einen Anschiss, weil sie etwas zu spät gekommen waren. Doch dass die Klasse über eine Viertelstunde vor dem Tor stand und vom Besucherdienst nicht abgeholt worden war, dafür konnte sie nichts. Der Dauerregen an diesem Tag schlug zusätzlich auf das Gemüt. Tapfer lief die Klasse 9 zum Bundestag, wo es einen herrlichen Blick aus der Glaskuppel des Reichstages gab – auch wenn Berlin an diesem Tag Grau in Grau blieb. Nach einer verkürzten Führung wegen des schlechten Wetters an der Gedenkstätte Berliner Mauer, kam endlich der Höhepunkt aus Schülersicht. Die zwölf Mädchen und zwei Jungs durften fast zwei Stunden in der Mall Of Berlin nach Herzenslust shoppen. Abends blieb die Klasse dann gemütlich in der Unterkunft und einige spielten mit Begeisterung das Spiel „Nobody‘s Perfekt“.

Mittwoch

Am dritten Tag hatte Herr Vogel eine Wanderung durch den Grunewald geplant. Immerhin war das Wetter wieder besser und die Fahrt mit der Fähre brachte viele schöne Ausblicke auf den Wannsee. Doch die Tour auf die Hügel Drachenberg und Teufelsberg, die beides Schuttberge aus dem Zweiten Weltkrieg sind, brachte einige an ihre Grenzen. Erst als auf dem Gipfel des Drachenberges die Skyline Berlins den Schülern zu Füßen lag und zu Instagram-Selfies einlud, war die Stimmung wieder etwas besser. Nachmittags war dann der Kurfürstendamm das Ziel zum Entspannen und Bummeln. Für viele kam dann abends in der Dunkelheit der eigentliche Höhepunkt, als die Schüler vom Fernsehturm auf das Lichtermeer blicken konnten. Auch ein Zwischenstopp am beleuchteten Brandenburger Tor brachte viele schöne Fotos hervor.

Fotoshooting vor dem Brandenburger Tor

Donnerstag

Am vorletzten Tag durften die Schüler, die erschöpft und etwas krank waren, etwas länger im Bett bleiben. Etwa die Hälfte der Gruppe konnte bei der Führung „Verborgene Orte“ den Flughafen Tempelhof so entdecken, wie ihn nur wenige zu Gesicht bekommen. Ein spannender Ort zwischen früher und heute! Nachmittags besuchten die Neuntklässler das Haus der Wannseekonferenz, einer wunderschönen Villa am Seeufer, in der aber 1942 die Vernichtung der Juden von führenden Verwaltungsmitgliedern des Nazistaates technisch besprochen wurde. Der Museumsführer brachte den Schülern das Grauen sehr lebendig und informativ nahe. Den Abschluss der Woche machte ein Lagerfeuer mit Stockbrotbacken auf dem Gelände des Gästehauses, wo noch lange über die Erlebnisse der Studienfahrt unter einem schönen Sternenhimmel gesprochen wurde, ehe es dann am Freitag um 5.00 Uhr hieß aufzustehen.

Freitag

Doch die Anstrengung war erst einmal umsonst, da der ICE in Berlin-Spandau um kurz nach 7.00 Uhr ersatzlos gestrichen wurde. Trotz allem kam die Gruppe nur mit rund einer halben Stunde Verspätung nachmittags wieder in Weil der Stadt an.

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Beschädigung unserer Obstbäume!

Wer macht denn so etwas??? – Junge Obstbäume auf dem Gelände der Wimbergschule von Unbekannten schwer beschädigt

Einer der beschädigten jungen Obstbäume im September 2022

Entsetzt und verständnislos müssen die Grundschulkinder der Wimbergschule seit einer Woche mit ansehen, dass die jungen Obstbäume auf ihrem Schulhof immer wieder schwerem Vandalismus ausgesetzt sind. Zweige werden abgerissen und hinterlassen große und tiefe Wunden an den jungen Bäumen und ihren Rinden.

Diese können ohne die Hauptzweige nicht mehr gedeihen und werden in den darauffolgenden Jahren nicht tragen. Daraufhin angebrachte Schilder konnten die Vandalen nicht abhalten: Am vergangenen Wochenende wurden wieder Zweige des gerade vor zwei Wochen anlässlich der Einschulung der neuen Erstklässler gesetzten Apfelbaumes abgeknickt. Was veranlasst jemanden so etwas zu tun?

Wer etwas beobachtet, stellt die Vandalen bitte zur Rede und/oder meldet sich vormittags gerne im Lehrerzimmer der Grundschule oder im Sekretariat.

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