Der längste Videounterricht aller Zeiten – Lernen in Corona-Zeiten

Während die Grundschüler sowie die Abschlussklassen 9 und 10 bereits seit einiger Zeit wieder Präsenzunterricht hatten, wenn auch zum Teil als Wechselunterricht, durften die Schüler der Klassen 5 und 6 am 15. März wieder zurück in die Schule. Nur die Klassen 7 und 8 konnten weiterhin nur von zu Hause aus über das Internet am Fernunterricht teilnehmen. Vom Ende der Weihnachtsferien bis zum Beginn der Osterferien, also vom 12.01. bis zum 30.03. mussten diese Schüler zu Hause sitzen. Eine unglaublich lange Zeit!

Als vor ungefähr einem Jahr, am 16. März 2020, der letzte Schultag im Schulgebäude war und die Schulen wegen der Corona-Pandemie mehr oder weniger von einem Tag auf den anderen geschlossen worden waren, konnte keiner ahnen, dass uns diese Herausforderung bis heute beschäftigt. Damals war die Wimbergschule aus heutiger Sicht fast noch in der digitalen Steinzeit. Die Lernplattform Moodle war zwar für die Schule eingerichtet, aber noch nicht aktiviert. Erst durch den Druck der Schulschließung war die Schule wie viele andere auch gezwungen, sich digital aufzustellen. Dank des großen Einsatzes der Kollegen Lukas Drossart und Oliver Nowack wurde Moodle soweit eingerichtet und das Videosystem BigBlueButton installiert, dass auch Lernen im Homeschooling möglich war. Das Kollegium der Wimbergschule wurde von den beiden während des ersten Lockdowns im Frühjahr fortgebildet.

Inzwischen Alltag für die 7a: Unterricht über BigBlueButton

Inzwischen ist es selbstverständlich, Fernunterricht über das digitale Videosystem zu halten. Das war damals noch eine ferne Utopie. Natürlich brauchte es eine gewisse Zeit, bis sich eine Routine entwickelt hatte, und immer wieder gibt es Bremsklötze: Die versprochenen Schul-Tablets kamen endlich im Februar an, nachdem diese schon lange versprochen worden waren. Jeder Schüler, der es braucht, kann sich nun ein funktionstüchtiges Endgerät von der Schule ausleihen. Konrektor Jürgen Müller war unermüdlich damit beschäftigt, die notwendige Ausstattung durch den Digitalpakt einzufordern. Es kommt auch immer wieder vor, dass die Verbindung während des Videounterrichts plötzlich abbricht und einzelne Schüler sich wieder neu einloggen müssen. Meist liegt es am schwachen WLAN zu Hause. Auch der ein oder andere Telefonanruf muss morgens von den Lehrkräften getätigt werden, weil jemand aus der Klasse verschlafen hat.

Die Klasse 7a bekam einen digitalen Pokal für den „Längsten Videounterricht aller Zeiten“

Doch es gab auch viele positive Erfahrungen: Die Schüler wurden viel selbstständiger, der Kontakt über Moodle ist sehr intensiv, da die Lehrer immer erreichbar sind und den Schülern Rückmeldung geben und auch die Videogespräche mit den Eltern zum Halbjahr sowie Online-Konferenzen klappten sehr gut. Eine kleine Gruppe von Schüler der Klasse 7 wurde perfekt in der Notbetreuung von Schulassistentin Andrea Finkel betreut. Dadurch war auch gewährleistet, dass diese Schüler sinnvoll in der Schule vor Ort am Videounterricht teilnehmen konnten.

Es bleibt zu hoffen, dass auch die Siebt- und Achtklässler nach den Osterferien endlich wieder Unterricht im Klassenzimmer bekommen können.

Für viele Lehrkräfte ist der Wechsel zwischen Homeoffice und Präsenz in der Schule eine Herausforderung

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