Die schriftlichen Prüfungen haben begonnen

Heute begannen die schriftlichen Prüfungen für die Klassen 9 und 10 traditionell mit dem Fach Deutsch. Für die Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen ging die lange Vorbereitungszeit zu Ende, die wie schon die Prüfungen im letzten Schuljahr von der Corona-Pandemie überschattet waren. Immerhin hatten die 9er und 10er im Gegensatz zu den anderen Klassen seit den Weihnachtsferien relativ viel Präsenzunterricht.

Rektor Markus Schwämmle erinnert die Prüflinge noch einmal an das Verhalten während der Prüfung (Stichwort: Täuschungshandlung) und wünscht ihnen alles Gute

Dadurch, dass die 10. Klasse mit 18 Schülern sehr klein ist, konnte sie in den Musiksaal ausweichen, um den Mindestabstand einzuhalten und machte diesen Raum seit Januar zu ihrem neuen Klassen- bzw. Prüfungsvorbereitungszimmer. Und während der Prüfungen ist das dann auch ihr Prüfungsraum.

Für die 27 Neuntklässler*innen wurde eine andere Lösung gefunden, um dem drohenden Wechselunterricht ein Schnippchen zu schlagen und trotzdem das Corona-Abstandsgebot zu wahren. Während die Jungs Unterricht im Klassenzimmer hatten, wurden die Stunden per Videokamera in den Chemiesaal übertragen, wo die Mädchen mit Unterstützung unserer Pädagogischen Assistentin Andrea Finkel an ihren Tablets saßen, um am Unterricht teilzunehmen. Später wurde dann auch einmal gewechselt, so dass auch die Mädchen in den Genuss eines „Live“-Unterrichts kamen.

So konnten sich die Abschlussklassen trotz der Corona-Einschränkungen ganz gut auf die Prüfungen vorbereiten und die Prämisse des Kultusministeriums „Abschlussklassen haben Vorrang“ wurde so mit vereinten Kräften umgesetzt.

Der heutige Tag erforderte dann den Einsatz aller Werkrealschulkräfte. Es musste für drei Prüfungsräume sowie die Toiletten bzw. den Gang für individuelle Maskenpausen der Prüflinge eine Aufsicht gewährleistet sein. Der Großteil der Neuner hatte die Wimberghalle für ihre Prüfung, die Zehner wie oben schon erwähnt den Musiksaal und einige Schüler*innen aus Klasse 9, die sich nicht testen lassen wollten, kamen im BK-Saal unter. Deshalb mussten die Klassen 5 – 8 heute und an den beiden anderen Prüfungstagen am 10. Juni mit Mathematik und am 15. Juni mit Englisch noch einmal ins Homeschooling, da ein gleichzeitiger Unterricht die Kapazität unserer kleinen Werkrealschule übersteigt. Ein Dank an die ehemalige Rektorin Dagmar Hahn, die die Lehrkräfte bei der Aufsicht unterstützte. Nach dreieinhalb Stunden hatten es die Prüflinge für den Hauptschulabschluss, nach viereinhalb Stunden die Prüflinge für den Werkrealschulabschluss geschafft und konnten immerhin schon mal Deutsch abhaken. Am 18. Juni um 9.45 Uhr sind die schriftlichen Prüfungen dann auch für die Zehntklässler Geschichte, denn an diesem Tag findet die Prüfung im Wahlpflichtfach AES bzw. Technik statt.

Und für die jüngeren Jahrgänge gibt es ja immerhin den Lichtblick, dass sie ab morgen wieder in den Präsenzunterricht zurückkehren können, da sich die Inzidenzzahlen im Landkreis Calw in den letzten Wochen so positiv entwickelt haben.


Im Schwarzwälder Boten vom 09.06.2021 gab es dazu auch einen Artikel von Tim Geideck:

Beim Corona-Test wird strategisch gedacht

[…] In dieser und der kommenden Woche erreicht das Schuljahr für die baden-württembergischen Neunt- und Zehntklässler mit den schriftlichen Abschlussprüfungen nun die Zielgerade. Und das bedeutet auch in diesem Fall: Alles läuft ein bisschen anders als sonst. Besonders auffällig: Die Prüfungen werden in zwei Bereichen geschrieben. Einer für die Schüler, die sich freiwillig testen lassen, und einer für die, die das nicht möchten. Eine Testpflicht gibt es nicht, wohl aber eine Maskenpflicht. Laut Schulleiterin Claudia Hein-Lutz haben die Schüler daher das Recht, Maskenpausen in Anspruch zu nehmen – in ebenfalls gesonderten und beaufsichtigten Bereichen. Und: Das Kultusministerium gewährt den Schülern in diesem Jahr 30 Minuten mehr Zeit.

[…] An den Haupt- und Realschulen stehen die schriftlichen Abschlussprüfungen derweil noch an. „Trotz Pandemiebedingungen wurden die Schüler bestmöglich vorbereitet, auch durch das außerordentliche Engagement der Lehrer“, unterstreicht Markus Schwämmle, Leiter der Wimbergschule (Grund- und Werkrealschule). Wie jedes Jahr seien die Schüler der Klassen neun und zehn durch simulierte Probeprüfungen im Vorfeld auf die besondere Prüfungssituation vorbereitet worden. Die Abschlussprüfungen unter Pandemiebedingungen erfordern aber „natürlich einen deutlich höheren Aufsichts- und Personalbedarf“, verdeutlicht Schwämmle. […]

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