Sitzarena, Gottesdienst, Apfelbaum und mehr … Die Einschulung der Erstklässler

Dass die 29 Erstklässler an ihrem ersten Schultag am 17. September von der ganzen Grundschule in einer Sitzarena auf dem Grundschulhof begrüßt wurden, war eine Premiere. Denn die Sitzarena wurde erst in den Sommerferien fertiggestellt, nachdem der Förderverein mit seiner Vorsitzenden Anabel Hirsch vehement für diese Verbesserung gekämpft und Sponsoren gefunden hatte. Vorher war an dieser Stelle ein Wiesenhang, der nicht wirklich sinnvoll genutzt werden konnte. Der Förderverein legte den restlichen Fehlbetrag vollends drauf, so dass der festlichen Einweihung bei der Einschulungsfeier nichts mehr im Wege stand. Die Sitzarena ist eine tolle Ergänzung, so dass in Zukunft dort Unterricht unter freiem Himmel oder Aufführungen stattfinden können. Schulleiter Markus Schwämmle bedankte sich bei allen Beteiligten für ihren Einsatz und ihre Hartnäckigkeit.

Begonnen hatte der Tag mit einem ökumenischen Gottesdienst in der ev. Bergkirche. Pfarrer Walter Hummel und Gemeindereferentin Andrea Bolz leiteten den Gottesdienst, bei dem über das Bilderbuch „Der Riese MausbisKauz“ das Motto „Gemeinsam sind wir stark“ anschaulich vertieft wurde. Das Opfer der beiden Schulanfangsgottesdienste, auch des Werkrealschulgottesdienstes, kam dem Malteser Kinder- und Jugendhospizdienst im Landkreis Calw zugute. Da dies Walter Hummels letzter Schulgottesdienst war, wurde er von Markus Schwämmle verabschiedet. Schwämmle bedankte sich für die tolle Zusammenarbeit der letzten Jahre und wünschte Pfarrer Hummel alles Gute in seinem Ruhestand. Als Geschenk bekam er unter anderem einen Kalender mit ganz vielen Fotos aus den unzähligen Schulanfangs- und Weihnachtsgottesdiensten mit der Wimbergschule.

Nach dem Gottesdienst gab es eine schöne Einschulungsfeier, bei der alle Schüler von Klasse 2 bis 4 die Kleinsten begrüßten und ein tolles Programm auf die Beine stellten. Als dann die Erstklässler ihre erste Schulstunde mit ihren Klassenlehrerinnen-Tandems Kathleen Klein und Annette Schroth (Klasse 1a) sowie Diana Brunsch-Kügelchen und Nadja Rüttger (Klasse 1b) hatten die Eltern und Großeltern die Möglichkeit, sich bei Kaffee und Kuchen zu unterhalten. Ein besonderer Dank geht an den Förderverein, der die Kuchen- und Kaffeetheke wieder auf die Beine gestellt hatte.

Am Ende des Schultages gab es die Apfelbaumpflanzung vor der Grundschule. Bereits zum zweiten Mal findet diese Aktion, die ursprünglich als Ersatz für den umweltschädigenden Luftballonwettbewerb ins Leben gerufen wurde, nun schon statt. Erstklässler und Eltern pflanzten einen Apfelbaum und hängten anschließend symbolische Äpfel mit den Namen der Kinder an die Pflanze. Gestiftet wurde der diesjährige Baum von Dagmar Hahn, der ehemaligen Rektorin der Wimbergschule. Auch ihr gilt ein herzliches Dankeschön für diese tolle Spende.

In der Presse wurde auch von der Einschulung berichtet:

Matschigen Hosen wird Adé gesagt

„Die Sitzarena ist nicht nur eine Bereicherung auf unserem grünen Pausenhof. Sie ermöglicht es uns auch, Unterricht an schönen Tagen nach draußen zu verlegen“, freute sich Schulleiter Markus Schwämmle.

Die kleine Einweihungsfeier am Tag der Aufnahme der ABC-Schützen fand jedoch ohne OB Ralf Eggert statt. Der Rathauschef war zwar erschienen, entschied sich dann jedoch dafür, nicht an der Einweihung des „grünen Klassenzimmers“ teilzunehmen. Da er Vorsitzender des Wahlausschusses für die bevorstehende OB-Wahl sei, unterliege er der Neutralitätspflicht und wolle nicht den Anschein einer Wahlunterstützung für Oberbürgermeisterkandidatin Anabel Hirsch aufkommen lassen, so der OB.

Hirsch, die bereits seit einigen Jahren Elternbeirats- sowie Fördervereinsvorsitzende der Wimbergschule ist, berichtete über die Gründe der in den Sommerferien fertiggestellten Baumaßnahme. Der Hang gegenüber des Grundschuleingangs sei schon lange ein Ärgernis gewesen. Denn dort rutschten die Kinder vor allem bei nassem Wetter auf dem Hosenboden hinunter. „Eltern und Lehrer wollten Schlitterpartien, matschige Hosen und dem Verletzungsrisiko endgültig Adé sagen“, hob die Wimberger Elternvertreterin hervor. Nach langen Bemühungen sei es schließlich gelungen, Mitstreiter für den Bau der Sitzarena zu gewinnen. Durch Sponsoren sowie den Förderverein gelang es, eine Vorleistung von 8000 Euro aufzubringen. Als dann 6000 Euro gesammelt waren, schoss der Förderverein die fehlenden 2000 Euro zu. Unter zusätzlicher finanzieller Förderung der Stadt Calw konnte das gemeinsame Werk gelingen.

Gleichzeitig mit der Einweihung der Außenanlage wurde auf dem Schulgelände eine im vorigen Jahr begonnene Aktion der Bildungseinrichtung fortgeführt. Zur Einschulung der ABC-Schützen wurde nämlich im September 2018 erstmals ein Apfelbaum gepflanzt, der jetzt schon Früchte trägt. Nun kam ein zweites Apfelbäumchen dazu. Es wurde von der ehemaligen Schulleiterin Dagmar Hahn gestiftet.

Oma Anke Kober, die langjähriges Mitglied des Obst- und Gartenbauvereins Stammheim ist, war spontan bereit, sich künftig ehrenamtlich um die Pflege der Bäumchen zu kümmern. „Das hier ist eine tolle Idee. Wenn die jetzigen Schulanfänger in 20 Jahren vorbeischauen, werden sie sich freuen, was aus den Bäumchen geworden ist“, freute sie sich.

(Artikel von Bettina Bausch im Schwarzwälder Boten vom 24.09.2019)

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